Fidelity: Long-Short-Strategien passen in aktuelles Umfeld

US-Schuldenbremse und die Euro-Krise – zwei Stichpunkte, die auch 2013 Gewicht haben und das Investorenverhalten prägen. Wer größere Schwankungen antizipiert, sollte Long-Short-Strategien ins Auge fassen. Diese Meinung vertritt Steffen Winnefeld, Fondsmanager des Fidelity Active Strategy (FAST) European Opportunities Fund.

Fidelity: Long-Short-Strategien passen in aktuelles Umfeld

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Wiesbaden, 27.03.2013 (fw/ah) „Die Eurozone steht immer noch vor großen Herausforderungen und der Ausblick für Europas Volkswirtschaften ist sehr durchwachsen. Andererseits haben sich die geldpolitischen Maßnahmen der EZB positiv auf die Märkte ausgewirkt. Insbesondere Finanzaktien konnten davon profitieren und haben teilweise klar besser als der Markt abgeschnitten. Trotzdem ist im aktuellen Umfeld weiter mit erhöhter Volatilität an den Aktienmärkten zu rechnen. Erhöhte Marktschwankungen sind aber kein Grund für Anleger, Europas Aktienmärkten den Rücken zu kehren. Im Gegenteil, sie sollten sich vielmehr mit den richtigen Investmentansätzen für ein volatiles Marktumfeld wappnen. Mit der richtigen Strategie lassen sich Risiken kontrollieren, Verluste begrenzen und die Weichen für ein optimales Rendite-Risiko-Verhältnis auf mittlere Sicht stellen. Möglich ist dies etwa durch eine sogenannte Long-Short-Strategie, also einer Anlage, die bei Bedarf sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen beziehungsweise schlechten Unternehmensdaten profitieren kann. Immerhin 40 Prozent der Empfehlungen unserer hauseigenen Analysten sind Verkaufsempfehlungen und sind damit potenziell als Short-Position interessant. Allerdings ist ein flexibler und gezielter Einsatz der Long- und Short-Positionen wichtig. Anders als die im Markt überwiegenden 130/30-Strategien, die starr 30 Prozent des Fondsvermögens in Short-Positionen und 130 Prozent in Long-Positionen investieren, setze ich Short-Investments flexibel nur dann ein, wenn ich dafür ein gutes Umfeld sehe. Ich nutze zudem immer eine große Bandbreite an Short-Szenarien, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Bei jeder Short-Position ist genau wie bei den Long-Positionen die Bewertung der Aktie entscheidend. Auch anstehende strukturelle Veränderungen in einer Branche – sei es aufgrund von Wettbewerb, Regulierung oder anderen Faktoren – können ein guter Grund sein, eine Aktie zu shorten. In einem schwierigen Umfeld befinden sich aktuell beispielsweise Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation und Versorger. Viele dieser Firmen erscheinen zwar auf den ersten Blick günstig, sie verfügen jedoch oft nur über einen geringen freien Cashflow, unterliegen meist einer strengen Regulierung oder haben mit branchenweiten Strukturproblemen zu kämpfen.
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie liegt daher in einer gezielten Einzeltitelauswahl auf Basis einer fundierten Analyse der Einzelunternehmen und der Gesamtbranchen. Auf der Long-Seite lässt sich beispielsweise mit Qualitätsaktien langfristig eine solide Durchschnittsrendite erzielen. Hinter solchen Titeln stehen meist Unternehmen mit weltbekannten Marken, die sich auch bereits eine starke Stellung in den schnell wachsenden Märkten der Schwellenländer erarbeitet haben oder auf dem besten Weg dorthin sind. Der Pharmakonzern Sanofi und der Nahrungsmittelriese Nestlé sind zwei gute Beispiele. Beide Titel sind vergleichsweise defensive Investments. Ihre globale Ausrichtung macht sie widerstandsfähiger und sorgt so für stabilere Ertragsprofile. Weitere Beispiele sind British American Tobacco und HSBC. Diese Unternehmen liefern ein starkes organisches Wachstum und sind moderat bewertet.“

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