Für die EXPO wird die Genbank kopiert

Für die EXPO wird die Genbank kopiert

(Mynewsdesk) „Feeding the Planet, Energy for Life“ ist das Thema der EXPO 2015 in Mailand. Wenn es darum geht, welche innovativen Ideen und Aktivitäten aus den einzelnen Ländern kommen, um ausreichend gesunde Nahrungsmittel für die Weltbevölkerung zu produzieren, ist das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung im sachsen-anhaltischen Gatersleben geradezu ein Vorzeigebeispiel. Somit wird zu den Präsentationen im Deutschen Pavillon auch das Abbild der Genbank des IPK gehören.

Minus 18 Grad – so kalt war es den ganzen sachsen-anhaltischen Winter nicht. Für die Samenproben, die in der Genbank in Gatersleben „bewahrt“ werden, ist dies die Idealtemperatur, bei der sie Jahrzehnte keimfähig bleiben. Die meisten Samenmuster lagern in Weckgläsern fest verschlossen. Dr. Andreas Börner, Leiter der Arbeitsgruppe Ressourcengenetik und Reproduktion, weiß genau, wo in welchem der begehbaren Rollregale er eine bestimmte Samenprobe findet, um ihr beispielsweise einige Körnchen zu entnehmen und sie in kleinen Tüten verpackt in die Welt zu schicken.

Etwa 30.000 Anfragen pro Jahr sind an die Genbank in Gatersleben adressiert. Das Gros der Absender seien Forscher und Züchter, die sich mit genau dem Problem beschäftigen, das auch die EXPO thematisiert“, sagt Dr. Sabine Odparlik. Sie ist als Mitglied der Institutsleitung für Management und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. „Die globalen Klimaveränderungen“, so Odparlik, „sind eine große Herausforderung. Um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern, brauchen wir Nahrungspflanzen, die trockenresistent und hochwasserresistent sind – möglichst beides in einem, um Witterungs-Extreme zu überstehen.“ Damit einhergehend müssten sich die Pflanzen noch effizienter ernähren können und gleichzeitig ertragreich sein.

Exakt 151.002 Muster von 3.212 Arten und 776 Gattungen von Getreiden, Futter- und Gemüsepflanzen, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Heil- und Gewürzpflanzen sind in der Genbank des IPK aufbewahrt. Seit den 1920er Jahren werden hier Samen von Nutzpflanzen zusammengetragen, die hauptsächlich aus der gemäßigten Klimazone stammen. 1943 wurde das „Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung“ gegründet und bezog 1945 seinen heutigen Standort in Gatersleben bei Quedlinburg. Dessen Genbank gehört heute zu den weltweit größten Einrichtungen dieser Art.

„Wir bewahren Artenvielfalt, aber wir sind kein Museum“, betont Sabine Odparlik.

Die alten Sorten sind für heutige Ansprüche viel zu ertragsarm. Aber in ihnen ließen sich noch Eigenschaften finden, die in Neu-Züchtungen verloren gegangen sind, die aber irgendwann wieder nützlich sein könnten – wie etwa bei klimatischen Veränderungen.

Lesen Sie hier weiter, wie das IPK Gatersleben auf der EXPO in Mailand einen Eindruck von seiner echten Genbank vermitteln wird.

Seit 1. Mai bis zum 31. Oktober präsentiert sich Sachsen-Anhalt auf der Weltausstellung EXPO Milano 2015 in Mailand als Innovationszentrum auf dem Gebiet der Pflanzenforschung. Dabei zeigt Sachsen-Anhalt einen Querschnitt durch seinen Facettenreichtum als attraktives Ziel für Wirtschaft, Forschung und Tourismus. Kultureller Höhepunkt der Landespräsentation sind die Ländertage vom 27. bis zum 31. Mai.

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