Mit Stromschienen im Gepäck bis nach Katar und in die Schweiz

Mit Stromschienen im Gepäck bis nach Katar und in die Schweiz

(Mynewsdesk) Monteure der EM Elektromontage GmbH sind in der ganzen Welt unterwegs

Mit einem Praxisworkshop zum Thema „Personalentsendung, Dienstleistungserbringung und steuerliche Fragestellungen am Länderbeispiel Schweiz“ beginnt am 15. April eine neue Veranstaltungsreihe zur Außenwirtschaft in Sachsen-Anhalt, die vom Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Landes initiiert wird. In insgesamt vier praxisnahen Workshops zu verschiedenen Themenfeldern sollen kleine und mittlere Unternehmen zu Außenwirtschaftsthemen informiert, sensibilisiert und für zukünftige Aktivitäten motiviert werden. Dazu berichten regionale Firmen aus erster Hand von ihren eigenen Erfahrungen. Den Auftakt macht das 40 Mitarbeiter starke Unternehmen EM Elektromontage GmbH aus Siersleben bei Lutherstadt Wittenberg, die ihre Monteure in fast alle Welt entsendet.

Magdeburg / Siersleben. Der Weg nach Siersleben führt durch Sachsen-Anhalts „Land der Pyramiden“. Riesige Schieferhalden künden vom einstigen Kupferbergbau in der Region Mansfeld. Am Standort der EM Elektromontage GmbH befand sich einer der Schächte. Und im Betriebsgebäude wurden zu jener Zeit Geräte gefertigt. Carola Rudolf hat von ihrem Schreibtisch aus eine schöne Fensteraussicht über hügeliges Land. Vor genau 20 Jahren nahm sie hier ihren Platz ein.

Sechs der acht Mitarbeiter von damals arbeiten heute noch im Unternehmen, das inzwischen auf 40 Angestellte angewachsen ist. EM hat hochqualifizierte Elektromonteure und Schlosser beschäftigt. Wir sind keine Strippenzieher, wir verlegen Schienen“, betont Carola Rudolf ihr Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Elektro-Innung Mansfelder Land. Es handelt sich bei diesen Strom-Schienen um Baukastensysteme, die beliebig verlängert und angepasst werden können. Durch den Einbau von Abgangskästen in gewissen Abständen kann Strom an vielen Stellen entlang der Schiene abgenommen werden. „Solche Schienenverbindungen ersetzen immer mehr die althergebrachte Kabeltechnik“, sagt die EM-Geschäftsführerin und nennt Rechenzentren, Banken und Industrieanlagen als Beispiele für Einsatzgebiete mit hohem Energiebedarf. Sie ergänzt, dass ihre Firma auch Stromschienen auf dem Berliner Flughafen gelegt hat. Zu Zeiten, als die lange Verzögerung der Eröffnung noch nicht abzusehen war, fügt sie schmunzelnd an.

Selbstredend erinnert sich Carola Rudolf an ihre erste Großbaustelle. In den neuen Hallen der Leipziger Messe sollte ihr Betrieb Elektro-Schienen verlegen. Die Aufregung war groß und am Ende auch die Freude über die erfolgreich erbrachte Leistung. „Es war für mich als Frau und noch dazu aus dem Osten verdammt schwer, mich in dieser Branche zu behaupten, sagt sie rückblickend. Die beiden Buchstaben EM gelten heute als Markenzeichen in der Branche. „Mit unseren Kunden der ersten Stunde sind wir bis heute gut im Geschäft“, über diese Anerkennung ist die 65-jährige Chefin erfreut und auch stolz. Die Siemens AG, die Nobaduct GmbH, die Vision Electric GmbH und die Epros Elektrotechnik GmbH gehören zu den weltweit agierenden Herstellern, die sich bei der Montage ihrer Elektro-Schienensysteme auf die Kompetenz der EM-Monteure aus Siersleben verlassen. Zwei Meister bereisen alle Baustellen. Zehn Bauleiter leisten mit ihren qualifizierten Teams gute Arbeit beim Montieren der Stromschienen und Aufstellen von Schaltanlagen.

„Zirka zehn bis fünfzehn Baustellen haben wir in der Woche. Auf das Jahr gesehen ist monatlich eine im Ausland dabei“, sagt die Geschäftsführerin. Mit der Entwicklung ihrer Kunden zu Global Playern wuchs in den zurückliegenden 20 Jahren gleichsam ihr eigenes Auslandsgeschäft. Auch nach Österreich und in die Schweiz, nach Frankreich, Italien, Schottland und weiter noch in die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate schickt sie ihre „Jungs“ auf Montage – für mehrere Tage, einen Monat oder ein viertel Jahr.

Wenn die EM Elektromontage GmbH von einem Kunden den Auftrag bekommen hat, muss Carola Rudolf alles Weitere selbst organisieren, bevor sie ihre Monteure in die Welt schickt: Flüge buchen oder den Platz auf einer Fähre, Hotelzimmer reservieren oder ihre Leute vorausschauend vorbereiten, wenn sie mit einem der zehn eigenen Transporter unterwegs sind.

Aus Erfahrung klug weiß Carola Rudolf einiges zu recherchieren, noch bevor sie ein Angebot abgibt: die Zollkosten für die Einführung ihrer Handwerksgeräte ins nichteuropäische Ausland zum Beispiel. Sie muss auch wissen, wo sie Steuern und welchen Lohn sie ihren Monteuren im Ausland zu zahlen hat. Bei diesen und ähnlichen Fragen seien ihr die sachkundigen Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Halle hilfreiche Ansprechpartner, betont die EM-Geschäftsführerin.

Dass ihre Monteure dann vor Ort eigenverantwortlich arbeiten und selbständig situationsbezogene Entscheidungen treffen können, ist auch Resultat der betrieblichen Qualifizierungsmaßnahmen. Die reichen bei der EM Elektromontage GmbH vom SCC Arbeitsschutz-Management über berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungen bis zu Englisch-, Französisch- und Spanisch-Sprachkursen.

Das Fundament aber für die erfolgreiche Betriebsführung scheinen die guten zwischenmenschlichen Beziehungen zu sein. Anlässlich der Firmenfeier zum 20-jährigen Jubiläum sprachen ihre Mitarbeiter anerkennend von der „sozialen Ader“ ihrer Chefin. Carola Rudolf hat den Zeitungsartikel aufgehoben, in dem die Rede davon ist, wie stolz die Männer auf ihre Chefin sind. Sie habe es geschafft, selbst in schwierigen Situationen und schlechten Zeiten die Mitarbeiter zu motivieren und auch bei privaten Problemen zu helfen. Immer nach ihrem Motto: „Geht nicht, gibt es nicht. Wir finden eine Lösung.“

„Vom Meister bis zur Hilfskraft behandele ich jeden als einen wertvollen Mitarbeiter“, sagt Carola Rudolf und dass sie diesen Führungsstil an ihre Enkelin weiter geben möchte. Am 1. Januar 2016 wird die 23-jährige Madeleine Rudolf die Betriebsführung übernehmen. Sie hat Elektrotechnik und Betriebswirtschaft studiert und ihre Bachelorarbeit über dieses Unternehmen geschrieben, in dem sie im wahren Wortsinne das Laufen lernte. In diesem Jahr wird sie an der TU Ilmenau ihren Master ablegen und immer wieder zwischendurch Praxis-Luft atmen.

Schließlich gilt es, einen Qualitätsnamen hochzuhalten. Bei dem Kürzel EM denkt eben jeder auch an Meisterschaftliches. „Geht nicht, gibt es nicht. Und wenn eine Lösung gefunden werden muss, kann ich ja auch noch Hilfestellung leisten“, sagt Carola Rudolf, die dann der jungen Chefin noch einige Zeit zur Seite stehen will.

PRAXISWORKSHOP AUSSENWIRTSCHAFT – Melden Sie sich an:
Unternehmensvertreter können sich noch bis zum 10. April für die Veranstaltung am 15. April in der Handwerkskammer Halle, Hans-Sachs-Saal, 4. Etage, Gräfestraße 24, 06110 Halle anmelden unter: christiane.kuehne@img-sachsen-anhalt.de.

BU: Carola Rudolf in der Werkstatt ihres Betriebes: Bevor die Monteure der EM Elektromontage GmbH auf die Baustellen fahren, werden hier Werkzeuge und Materialien in Kisten verpackt. (Foto: IMG / Kathrain Graubaum).

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