Protest der Shincheonji-Kirche Jesu nach Event-Absage: „Wir sind keine Bürger zweiter Klasse“

Protest der Shincheonji-Kirche Jesu nach Event-Absage: "Wir sind keine Bürger zweiter Klasse"

Foto von 111.000 Abschlussfeier der Zion Christlichen Missionscenter Klasse 115 in Chung-Ju Südkorea

Bei einem massiven Eingriff in die im Grundgesetz der Republik Korea garantierte Religionsfreiheit haben Gyeonggi-do (Provinz in der Hauptstadtregion Seoul) und die „Gyeonggi Tourism Corporation“ ein verfassungswidriges und rechtswidriges Verhalten an den Tag gelegt, das in keiner Weise gerechtfertigt werden kann. Ist dies nicht ein klarer Fall von religiöser Unterdrückung?

Welche Richtung wollen Gyeonggi-do und die „Gyeonggi Tourism Corporation“ diesem Land geben? Sind sie so sehr von ihrem politischen Eigeninteresse geblendet, dass sie das Volk und die Religion spalten und letztlich Korea in den Ruin treiben wollen?

Unsere Shincheonji-Kirche Jesu hatte geplant, vom 29. bis 31. Oktober den Imjingak Friedenspark in Paju, Gyeonggi-do, zu mieten, um am 30. Oktober ein Forum für Religionsführer und eine Abschlusszeremonie abzuhalten. Zehntausende Absolventen und Religionsführer aus dem In- und Ausland waren bereits eingereist, und alle Vorbereitungen für die Veranstaltung waren abgeschlossen.

Es handelte sich um eine groß angelegte internationale Veranstaltung mit einem Budget von mehreren hundert Milliarden Won (entspricht mehreren hundert Millionen Euro). Doch am Morgen des 29. Oktober, dem Tag der Veranstaltung, wurde die Anmietung von der „Gyeonggi Tourism Corporation“ ohne jede Absprache mit uns einseitig abgesagt.

Dies stellt eine unsachgemäße Behandlung der Bürger dar und beeinträchtigt das Ansehen Koreas schwerwiegend. Wie sollen wir dies den bereits aus aller Welt angereisten Religionsführern und Absolventen erklären? Korea, das stolz die „Hallyu-Welle“ (Koreanische Welle, bezieht sich auf das wachsende Interesse an koreanischer Kultur seit den 1990er Jahren) vertritt und die Globalisierung betont, setzt sich durch religiöse Unterdrückung internationalem Spott aus. Wollen sie eine Demonstration von uns?

Wir haben alle administrativen Verfahren ordnungsgemäß durchlaufen. Nach der Genehmigung am 22. Juli und der vollständigen Bezahlung der Mietgebühr am 2. Oktober führten wir am 16. Oktober ein Treffen zur detaillierten Planung der Veranstaltung durch, einschließlich der Sicherheitspläne und Spezialeffekte. Auch die Sicherheit wurde überprüft und genehmigt. Am selben Tag wurde das gesamte Gebiet um Paju zur Gefahrenzone erklärt, doch man versicherte uns, dass dies lediglich zur Unterbindung von Flugblattaktionen Richtung Norden diente und keinen Einfluss auf unsere Veranstaltung haben würde. Darüber hinaus bestätigte man uns am 23. und 28. Oktober offiziell, dass keine Stornierung geplant sei.

Die Entscheidung, die Veranstaltung aufgrund des Widerspruchs einer bestimmten religiösen Gruppe am selben Tag abzusagen, untergräbt das Vertrauen in die Verwaltung und spaltet die Nation. Gyeonggi-Gouverneur Kim Dong-yeon rechtfertigte die Absage mit der fadenscheinigen Begründung einer möglichen „Provokation Nordkoreas“, doch andere Veranstaltungen am selben Ort waren unproblematisch. Eine Verwaltungshandlung aufgrund der Opposition einer bestimmten religiösen Gruppe verstößt gegen das verfassungsrechtliche Gebot der Trennung von Staat und Religion und ist in einer Demokratie absolut inakzeptabel.

Wollen Gyeonggi-do und die Gyeonggi Tourism Corporation Shincheonji aus diesem Land verbannen? Gibt es irgendeine Verwaltung, die eine Genehmigung auf den Kommentar einer bestimmten religiösen Gruppe hin widerruft? Wir sind Bürger dieses Landes. Warum sollen wir bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen, die aus unseren Steuern finanziert werden, diskriminiert werden?

Wir können dies nicht länger hinnehmen. Wollen sie, dass die Hunderttausenden Mitglieder von Shincheonji auf die Straße gehen? Wir haben bisher zahlreiche friedliche Bemühungen unternommen, um die Probleme zu lösen, doch wenn das Ergebnis so aussieht, werden wir nun unsere Rechte und Gerechtigkeit auf der Straße einfordern.

Die Shincheonji-Kirche Jesu ist keine Gruppe von Bürgern zweiter Klasse, und es sollte in diesem Land keine Bürger zweiter Klasse geben. Bringt diese Art der Diskriminierung und Unterdrückung Frieden? Täuschen Sie sich nicht!

Wir fordern Gyeonggi-do und die „Gyeonggi Tourism Corporation“ auf, der Öffentlichkeit die nachvollziehbaren Gründe für die Absage der Anmietung darzulegen und sich offiziell bei allen Mitgliedern der Shincheonji-Kirche Jesu sowie den eingeladenen Gästen aus dem In- und Ausland zu entschuldigen.

Beenden Sie sofort die religionsdiskriminierende Verwaltung. Sollte dies nicht geschehen, werden wir alle rechtlichen Mittel ausschöpfen und mit Hunderttausenden unserer Mitglieder auf die Straße gehen. Wir werden Menschenrechtsorganisationen weltweit über die religiöse Unterdrückung in Korea informieren und alle zivil- und strafrechtlichen Schritte einleiten.

Alle Bürger dieses Landes sind gleich. Religionsfreiheit ist kein verhandelbares Gut. Die Shincheonji-Kirche Jesu und ihre Mitglieder werden bis zum Ende für das Recht kämpfen, in diesem Land ohne Diskriminierung und in Freiheit ihren Glauben auszuüben.

01.November 2024

Mitglieder der Shincheonji-Kirche Jesu

Shincheonji Kirche Jesu, Gemeinde Zentraldeutschland des Andreas Stammes

Kontakt
Andreas Stamm – Gemeinde Zentraldeutschland
Kirill Kupcov
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